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Psycho-Blog vom 29.04.2009 - gegen 20.00 Uhr MESZ - Perma-Link

- Spezifische Phobien -

Bezugnehmend auf meine ab übermorgen laufende Aktion 31 Tage - 31 Insekten oder Spinnen möchte ich noch einen kurzen Fachbeitrag zu diesem Thema präsentieren.

Unter spezifischen Phobien werden Ängst verstanden, die sich auf eng umgrenzte Situationen beziehen. Dazu gehören:

- Angst vor bestimmten Tieren (z.B. Spinnenangst/Arachnophobie),
- Angst vor Höhen,
- Angst vor Donner,
- Angst vor Dunkelheit,
- Angst vorm Fliegen,
- Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie ),
- Angst vor dem Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten,
- Angst vor einem Zahnarztbesuch
- Angst vor dem Anblick von Blut oder Verletzungen.

In dem für die therapeutische Praxis relevanten Diagnosesystem ICD-10 der WHO werden die spezifischen Phobie (F40.2) abgegrenzt von der Agoraphobie (F40.0, siehe auch hier), von der sozialen Phobie (F40.1), sonstigen phobischen Störungen (F40.8) sowie den anderen Angststörungen (Panikstörung F41.0, Generalisierte Angststörung F41.1 ...).

Obwohl die auslösende Situation eng umgrenzt ist, können dabei auch Panikzustände wie bei einer Agoraphobie auftreten.

Das eher für die Forschung relevante Diagnosemanual DSM-IV der amerikanischen Psychologenvereinigung APA beinhaltet folgende Kriterien zur Diagnose einer spezifischen Phobie:

A. Ausgeprägte und anhaltende Angst, die übertrieben oder unbegründet ist und die durch das Vorhandensein oder die Erwartung eines spezifischen Objekts oder einer spezifischen Situation ausgelöst wird (z.B. Fliegen, Höhen, Tiere, eine Spritze bekommen, Blut sehen).

B. Die Konfrontation mit dem phobischen Reiz ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor, die das Erscheinungsbild einer situationsgebundenen oder einer situationsbegünstigten Panikattacke annehmen kann.

C. Die Person erkennt, dass die Angst übertrieben oder unbegründet ist.

D. Die phobischen Situationen werden gemieden bzw. nur unter starker Angst oder starkem Unbehagen ertragen.

E. Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das Unbehagen in den gefürchteten Situationen schränken deutlich die normale Lebensführung der Person, ihre berufliche (oder schulische) Leistung oder sozialen Aktivitäten oder Beziehungen ein, oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden für die Person.

F. Bei Personen unter 18 Jahren hält die Phobie über mindestens sechs Monate an.

Dabei werden fünf verschiedene Typen unterschieden:

Tiertypus: Hunde, Spinnen, Schlangen usw. Tierphobien beginnen meistens im Kindesalter (betrifft über 80% der Tierphobiker).

Umwelttypus: Höhen, Stürme, Wasser usw. (Beginn ebenfalls oft in der Kindheit).

Blut-Spritzen-Verletzungsphobie-Typus: Anblick von Blut oder einer Verletzung, Furcht vor Spritzen oder medizinischer Behandlung. Charakteristisch ist eine vagovasale Ohnmachtsneigung. Rund 75% der Betroffenen erlebten Ohnmachtsanfälle in solchen Situationen. Es erfolgt zuerst eine kurze Beschleunigung der Herzfrequenz, anschließend ein Abfall von Puls und Blutdruck, was im Gegensatz zur sympathischen Aktivierung (Pulsbeschleunigung) bei den anderen Phobien steht.

Situativer Typus: Verkehrsmittel, Tunnel, Brücken, Fahrstühle, Fliegen, Autofahren, geschlossene Räume...

Anderer Typus: phobische Vermeidung von Situationen, die zum Ersticken, Erbrechen oder zum Erwerb einer Krankheit führen könnten...


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Soviel kurz zur Beschreibung des Phänomens

Methode der Wahl zur Behandlung von spezifischen Phobien ist die kognitive Verhaltenstherapie, wobei eine... Konfrontation mit der Angst auslösenden Situation im Vordergrund steht

...

Eigentlich wollte ich im Zusammenhang mit meiner Blog-Aktion noch eine kleine Untersuchung durchführen, mit Umfrage und Vorher-Nachher-Vergleich. Dazu bin ich allerdings heute dann doch nicht gekommen. Mal sehen, ob ich das morgen vielleicht noch schaffe. Ich will nämlich mal sehen, ob infolge dieser andauernden Konfrontation mit entsprechenden Fotos vielleicht bei der einen oder anderen von Spinnen- oder Insektenphobie betroffenen Person eine Veränderung eintritt

...

Nachtrag am 30.04.2009: Zur angekündigten Umfrage geht es hier


Eingeordnet in: Psychologisches


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Bisher 4 Kommentare


1. Kommentar von Diane gepostet am 29.04.2009 / 22:03 Uhr:
DAS hast Du aus meinem Blog abgeschrieben *Green_Smiley_mit_der_Keule* Phobien-Liste!
Ahm eigentlich wollte ich mich hier nur auch mal kurz wieder sehen lassen - nicht nur immer im #Twitter (MIT Hashtag, versteht sich)


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Das habe ich nicht bei Dir abgeschrieben!

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2. Kommentar von Karin gepostet am 29.04.2009 / 22:04 Uhr:
Nun ja, ich gehöre wohl nicht zu den Betroffenen - 1. würde ich sonst wohl kaum an der Aktion mitmachen , und 2. bricht bei mir selbst bei den extremeren Konfrontationssubjekten NICHT gerade der Angstschweiß aus. In diesen speziellen Fällen ekele ich mich nur eben ein Bisschen. Aber auch dann ist es noch so, dass ich es durchaus ertragen kann. Ich bin stark -ich weiß.
In anderen Situationen kann ich hingegen bestätigen, dass Konfrontation bis zu einem gewissen Grad hilft. Wenngleich in manchen das leichte Unbehagen auch bleibt (z.B. überfüllte U-Bahnen mit u.U. übel riechenden Menschen, Menschenmassen allgemein, insbesondere wo das Gedränge so dicht ist, dass ich mich kaum mehr rühren geschweige denn bei Bedarf einen Fluchtweg finden kann ).
Ich möchte aber auch anmerken, dass in manchen Fällen die Angst auch durchaus begründet sein kann. Wenn einer beispielsweise direkt an einem Abgrund steht und ihm wird bei einem Blick hinab schwindlig, dann ist dies ein reales Warnzeichen und führt in der Regel dazu, dass er einen Schritt in den sturzsicheren Bereich zurücktritt - und somit sich selbst möglicherweise das Leben rettet. Angst (zumindest gesunde Angst, die nicht übersteigert auftritt) kann also auch eine normale Schutzfunktion haben.
LG Karin


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Natürlich gibt es Ängste, die auf eine reale Bedrohung verweisen (z.B. eine giftige Schlange), andererseits aber auch Angst besetzte Reize, von denen tatsächlich keine Bedrohung ausgeht (z.B. ein Weberknecht).

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3. Kommentar von Claudia gepostet am 29.04.2009 / 23:17 Uhr:
Hochgeschätzer Herr Doktor, ich konnte leider keine der erwähnten Phobien bei mir fetstellen, nicht mal ansatzweise. Nun habe ich große Angst für das Lesen dieses Blogs nicht mehr prädistiniert zu sein. Ich sollte mir wirklich das Fürchten lehren lassen Claudia

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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4. Kommentar von Diane gepostet am 30.04.2009 / 13:28 Uhr:
Das sagt man(n) dann so

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar


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