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Psycho-Blog vom 06.01.2008 - gegen 18.30 Uhr MEZ - Perma-Link

- Vorsätze zum neuen Jahr -

Silvester und Neujahrstag sind zwar schon einige Tage her. Trotzdem bzw. gerade deshalb möchte ich heute auf das Thema Vorsätze eingehen.

An seinem Verhalten kann man jederzeit etwas ändern. Dazu braucht es nicht unbedingt die Vorsätze zum neuen Jahr.

Andersherum: Wer es an anderen Tagen des Jahres nicht schafft, etwas an seinem Verhalten zu ändern, der kann/will auch am Neujahrstag nichts ändern

V.a. dürfte es wenig zielführend sein, aus einer Schnaps-, Wein- oder Sektlaune heraus eine ganze Reihe von Vorsätzen zu formulieren, darunter der Verzicht auf üppige Mahlzeiten – wenn das üppige Neujahrsmahl bereits zubereitet ist

Immer eins nach dem anderen.

Es ist wichtig, wie man Vorsätze als Ziele formuliert und nachfolgend mit diesen Zielen umgeht. Dies sollte man ganz bewusst und nicht unter Einfluss von Alkohol tun

Die Psychologie sagt dazu folgendes:

1. Schwer zu erreichende Ziele führen zu einer besseren Leistung als leichte Ziele. Vorsätze dürfen und sollten daher durchaus anspruchsvoll sein. – Tatsächlich sollten sie natürlich objektiv erreichbar sein. Die meisten Menschen trauen sich allerdings zu wenig zu. Probleme bei der Zielerreichung resultieren weniger aus einem schwer zu erreichenden Ziel als vielmehr daraus, dass man sich zu viele Dinge gleichzeitig vornimmt! Man muss Prioritäten setzen.

2. Spezifische und konkrete Ziele führen zu einer besseren Leistung als vage oder gar keine Ziele. – Vage Ziele wären beispielsweise "weniger rauchen", "mehr Sport". Konkrete Ziele sind dagegen: "ab heute nicht mehr rauchen", "pro Tag max. 3 Zigaretten rauchen", "sich pro Tag mindestens 15 min auf einem Hometrainer ausarbeiten" ... Die vorgenommenen konkreten Ziele sollte man sich auch irgendwo aufschreiben und so hinterlegen, dass man täglich damit konfrontiert wird. Bei sehr anspruchsvollen und/oder komplexen Zielen kann es des weiteren notwendig sein, Zwischenziele zu formulieren.

3. Eine regelmäßige Überprüfung der aktuellen Situation mit dem Zielzustand verbessert ebenfalls die Leistung. Rückmeldung zur Zielerreichung ist eine wichtige Quelle der Motivation. Diese Rückmeldung kann aus dem Ablauf selbst resultieren oder von anderen Personen kommen, die man von Anfang an bewusst mit einbezieht. – Z.B. hat eine Person aus meinem Freundeskreis auf ihrem PC ein Programm installiert, wodurch bei jedem Start angezeigt wird, wie viele Tage diejenige bereits nicht mehr raucht und wie viel Geld sie dadurch schon eingespart hat. – Auch das Schreiben eines themenspezifischen Tagebuchs kann sinnvoll sein.

4. Die Akzeptanz eines Zieles ist natürlich höher, wenn man sich damit auch identifiziert und dieses Ziel selbst festgelegt hat. Wenn man selbst einen Grund dafür hat. Es ist daher wenig sinnvoll, etwas nur deshalb zu ändern, weil andere das wollen.

5. Es kann sinnvoll sein, zusätzliche Belohnungen in den Zielerreichungsplan einzubauen, so dass man sich in Abhängigkeit vom Grad der Zielerreichung etwas Gutes gönnt. Das sollte bereits vorab in abgestufter Weise formuliert werden (kleine Belohnung, mittlere Belohnung, große Belohnung), wobei auch eine nicht ganz 100%ige Zielerreichung mit einer Belohnung verbunden sein darf und sollte.

(Angelehnt an die sogenannte Zielsetzungstheorie der amerikanischen Wissenschaftler Locke und Latham)


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Wichtig ist auch eine Gestaltung der Bedingungen. Ein Ziel zu erreichen, ist nicht allein eine Frage der Willenskraft. Z.B. wenn jemand mit dem Rauchen aufhören will, der einen Freundeskreis aus lauter Rauchern hat, man sich im Betrieb in der Raucherpause vor der Tür trifft usw.

Oder: wenn man sich vornimmt, abzunehmen und zu diesem Zweck weitestgehend auf Süßigkeiten zu verzichten, jedoch jede Menge von diesem Zeugs in Griffweite herumliegt. Das kann man natürlich auch selbst gestalten. Oder zumindest anderen die Schuld in die Schuhe schieben, wenn man ständig Essen vorgesetzt bekommt

Es könnte auch sein, dass ein Verhalten, das man zukünftig abstellen will, eine wichtige Funktion für einen selbst erfüllt.

An dieser Stelle sei auf ein weiteres psychologisches Modell verwiesen: die Bedürfnispyramide nach Maslow. Dieses Modell entspricht zwar nicht dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass die darin angesprochenen Bedürfnisse bei jedem mehr oder weniger vorhanden sind:


Selbstverwirklichung

Wertschätzung:
Achtung von anderen erfahren
Soziale Bedürfnisse:
mit anderen zusammen sein, Zugehörigkeit
Sicherheitsbedürfnisse:
materielle Sicherheit, angstfrei leben können
Physiologische Bedürfnisse:
Essen, Trinken, Schlafen, Sex...


Ein bestimmtes Verhalten, das man sich abgewöhnen will (z.B. Rauchen, Alkoholmissbrauch), kann dadurch aufrechterhalten werden, dass bestimmte grundlegende Bedürfnisse (z.B. Sicherheitsbedürfnisse) nicht befriedigt sind. Das ist zu berücksichtigen. – Auch wenn das für einen Außenstehenden zunächst paradox erscheinen mag, dass jemand, der kein Geld hat, das, was er noch hat, gleich versäuft.

In diesem Falle ist ein sinnvoller Ersatz, eine Ablenkung bzw. sehr viel zusätzliche Motivation notwendig.

(Die ganze Thematik des Aufhörens mit dem Rauchen, des Abnehmen usw. konnte ich in diesem Beitrag natürlich nur anreißen.)


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Ich selbst habe keine großen Vorsätze formuliert.

Laster habe ich keine und auf mein Auto möchte ich nicht verzichten

Allerdings habe auch ich mir einige "Kleinigkeiten" vorgenommen, darunter:

1. Auf der Ebene der physiologischen sowie der Sicherheitsbedürfnisse: Mein eigentlich etabliertes kombiniertes Gumminastik- und Yoga-Programm an mindestens fünf Tagen der Woche durchführen, mit maximal einem Tag Pause dazwischen. Unabhängig davon, ob ich zu Hause bin oder woanders und ob noch irgendwelche anderen Aufgaben anliegen. In den letzten Monaten habe ich das nämlich nicht ganz so regelmäßig getan. Vor einer Woche hat sich das dann auch wieder mal am Rücken bemerkbar gemacht. Man ist halt auch nicht mehr der Jüngste Und ich möchte v.a. sicherstellen, dass ich nicht allzu bald von diesem Gesundheitssystem abhängig bin

2. Auf der Ebene der Selbstverwirklichung (verbunden mit der Ebene der Wertschätzung): Pro Monat möchte ich wenigstens eine kreative Sache machen – sei es ein gemaltes Bild, eine kurze Schegichte oder sonst irgendwie etwas Gebasteltes... Gehäkeltes Auch das ist in den letzten Monaten ein wenig zu kurz gekommen. V.a. das Malen und das Schreiben von Kurzgeschichten.

Belohnungen brauche ich dafür keine, nur Muße und Zeit, die ich mir selber nehmen muss ... und bezogen auf 2. reicht mir mitunter das erstaunte Grinsen einer von mir beschenkten Person

Wenn man seine eigenen Vorsätze vor anderen artikuliert, hat das natürlich den Effekt, dass man sich ein bisschen mehr verpflichtet fühlt, das Vorgenommene auch umzusetzen

...

Weitere Ausführungen zu diesem Thema findet ihr in einem Artikel von mir zum Thema Selbstmanagement




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Bisher 6 Kommentare


1. Kommentar von Ocean gepostet am 07.01.2008 / 11:36 Uhr:
Hi lieber Falk :)

danke dir noch für deine lieben Grüße - und für diesen ausführlichen Eintrag mit vielen guten Anregungen und hilfreichen, praktischen Tipps.

Sehr interessant auch die Maslow'sche Bedürfnispyramide ...

Ich habe keine speziellen Vorsätze gefaßt (wobei ich absolut einsehe, daß gerade das "speziell" wichtig ist, klare Zielpunkte und die dazugehörigen Methoden für den Weg dahin) -

bis auf diesen: Ich möchte (weiterhin .. den Vorsatz habe ich schon länger und setze ihn Stück für Stück um) nicht mehr Dinge tun, die mir komplett zuwiderlaufen, und das nur wegen anderen oder wegen der Überlegung "was denken andere von mir".

Rein theoretisch sollte ich das von dir erwähnte Sport- bzw. Yogaprogramm ebenfalls umsetzen. Hab sogar eine Yoga-CD bekommen *g* aber ich mache mir da nichts vor - Sport und vor allem Gymnastik hasse ich - das wird schwierig. Allerdings laufe ich ja regelmäßig mit dem Hund - und das macht mir auch Spaß.

Belohnungen sind bestimmt hilfreich - am besten aber nicht in direktem Zusammenhang z. B. beim Abnehmen (mittels Süßigkeiten) etc - aber sich von vornherein sagen - wenn ich 8 Wochen nicht geraucht habe, gönne ich mir den Film, das Buch etc .. ebenso mit kiloweiser Gewichtsabnahme ... das hat mir jedenfalls schon geholfen (und beim Rauchen hat es uns beide motiviert - damals noch - 5 DM-Stücke zu sammeln, anstatt sie in Zigaretten umzusetzen. Ruckzuck war eine stolze Summe beisammen.

Die Sache mit der Selbstverwirklichung und Kreativität ist super und auch wichtig- und baut einen enorm auf. Bei mir kam das ganz von selbst in der zweiten Jahreshälfte, und da bleibe ich dran. (habe übrigens schon den zweiten Schal fertig, nachdem ich den ersten ja verschenkt hatte ;) es macht wirklich unglaublich Spass .. und ich wünsch dir auch viel Spass dabei und bin gespannt auf Fotos von neuen Kreationen ;) )

Viel Erfolg dir bei der Umsetzung deiner Vorsätze .. und vor allem Spass und positive Motivation bei allem :) ganz liebe Grüße an dich, Ocean


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Ich wünsche Dir auch viel Erfolg bei dem, was Du Dir vorgenommen hast!

Etwas bewusst nicht mehr zu tun, was man bisher nur um anderen zu gefallen getan hat und bei dem man meint, die anderen erwarten das weiterhin so, kostet auf jeden Fall auch einiges an Überwindung ... Du solltest aufschreiben, welche konkreten Situationen das sind, in denen Du Dich zukünftig anders verhalten willst, und dann darüber auch Tagebuch führen

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2. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 07.01.2008 / 12:43 Uhr:
Zum Glück ist 2008 ein Schaltjahr.
Du wirst also mehr Zeit zur Realisierung Deiner Ziele haben.
Das NLP hat das ganze, wie soll ich jetzt sagen, "übernommen und eklektisiert":
NLP-Ziele


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Das heißt ich habe im Februar einen Tag mehr, an dem ich mich bewegen muss, aber auch einen Tag mehr, um etwas Kreatives zustande zu bringen ...

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3. Kommentar von Schlafmuetze gepostet am 07.01.2008 / 22:55 Uhr:
Hallo Falk, da bin ich ja froh für dich, das du keine Laster hast ich hab auch keine .. *ggg*
Mein Vorsatz:Gelassenheit - mich nicht so schnell provozieren lassen .. dem wirklich Guten in meinem Leben mehr Raum geben, dankbarer und zufriedener damit sein, den anstrengeren Dingen und schwierigen Lebensumständen anders begegnen, sie in Positives umwandeln... wie bereits in meinem Blog beschrieben, das ist mir wirklich sehr wichtig.
Den habe ich zwar nicht direkt zum Neujahrestag gefasst, sondern schon mitte Dezember, aber daran werde ich sehr ernsthaft arbeiten.
Ein weiterer Vorsatz betrifft mein Gewicht, welches ich zu reduzieren gedenke .. das ist weit schwieriger, allein schon deswegen, weil ich nicht "unglücklich" genug mit den paar Pfunden mehr bin. Deswegen geht ja die Welt nicht unter, nur weil ich etwas zu viel wiege .. oder doch???
Außerdem bin ich unheimlich faul, was sportliche Betätigung betrifft.
Ich werde mir deine Ausführungen noch mehrmals zu Gemüte führen, um erfolreich in meinem Bemühen zu sein
Liebe Grüße


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

*Daumen drück*

Wichtig ist, dass Du selbst das willst! Übrigens bin ich vor kurzem auf eine Meldung gestoßen, wonach es weniger auf das Gewicht als vielmehr auf die Bewegung ankommt: Gesundheit: Fitte Dicke leben länger als faule Dünne (WELT ONLINE)

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4. Kommentar von Diane gepostet am 07.01.2008 / 23:51 Uhr:
Ich hatte keine - Vorsätze - meine ich
Und der mit den Schauspielern war gut - aber da ist was Wahres dran!
vielleicht sollte unsereins da mitmischen - Talent genug ist vermutlich vorhanden
Liebe Gruesse
Diane
... die vor einer Weile mit der Bahn aus Hannover aus dem Regen kam ...
Ach so - die Sache mit der Wertschätzung - die verteilst Du hier doch sowieso ständig oder gibt es die jetzt immer nur noch zum Neuen Jahr Beginn??


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

(Besonders aufrichtige) Wertschätzung von mir gibt es spätestens wieder beim nächsten Rätsel Übrigens kannst Du daran erkennen, welche hoch angesiedelten Bedürfnisse meiner Leser ich hier im Blog zu befriedigen suche

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5. Kommentar von Diane gepostet am 09.01.2008 / 00:40 Uhr:
Vielleicht sollte ich sowas dann auch mal einführen, ich würde dann allerdings das höchste nehmen!

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Selbstverwirklichung muss schon jeder für sich selbst realisieren. Das kann einem niemand abnehmen

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5. Kommentar von Diane gepostet am 09.01.2008 / 17:27 Uhr:
Das wusste ich nicht *dummstell*
Aber ... vielleicht verkaufe ich die
Für Geld machen die Leute so manches und ausserdem ist es für manche so vielleicht einfacher


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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