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Psycho-Blog vom 27.03.2011 - gegen 10.00 Uhr MESZ - Perma-Link

- Heute Schicksalswahl in Baden-Württemberg (?) -

Heute ist nicht nur Beginn der Sommerzeit, sondern in zwei Bundesländern - Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz - sind die Menschen auch zur Wahl des jeweiligen Landesparlaments aufgerufen. Im Hinblick auf das aktuelle Thema Atomkraft will ich mich mit diesem Beitrag der Wahl in Baden-Württemberg widmen.

Diese Wahl steht wie keine andere unter dem Zeichen eines möglichen raschen Ausstiegs aus der Atomenergie. Der aktuelle Ministerpräsident war vor dem GAU von Fukushima einer der stärksten Befürworter längerer Laufzeiten. Angesichts der schrecklichen Ereignisse in Fukushima und dem immer noch nicht absehbaren Ausmaß dieser Katastrophe hat sich allerdings auch er in die Reihe der Politiker aus Union und FDP eingeordnet, die zunächst einmal den Anschein von sich geben, dass sie eine Wende weg von der Atomenergie vollziehen wollen.

Die ersten Maßnahmen bestanden ja darin, ein dreimonatiges Moratorium zur Laufzeitverlängerung zu verkünden. Was allerdings nichts weiteres heißt, als über die bereits beschlossene Laufzeitverlängerung noch einmal nachzudenken. Des weiteren wurden die sieben ältesten Atommeiler vom Netz genommen. - Wobei man allerdings feststellen muss, dass alle AKWs dennoch weiter in Betrieb sind. Ein Atomkraftwerk lässt sich nun mal nicht einfach abschalten.

Zuletzt wurde in dieser Woche eine Kommission zur Diskussion ethischer Fragen und Risiken von Atomkraft berufen:

Energie-Kommission: Merkels Subunternehmer für Moral
(SPIEGEL ONLINE)

Wie ich finde, eine ziemlich vernünftige Initiative, aber man kann jetzt (d.h. vor den in diesem Jahr durchzuführenden Wahlen!) noch nicht die Ergebnisse der Arbeit dieser Kommission absehen. Und ob die dabei resultierenden Vorschläge dann auch umgesetzt werden.

Wenn es Schwarz-Gelb tatsächlich ernst meint mit dem forcierten Ausstieg aus der Atomenergie, wäre das sehr schön. Allein: Mir fehlt der Glaube!

Und "unser" Wirtschaftsminister Brüderle hat sich ja zuletzt noch herrlich verplappert:

Atom-Moratorium: Brüderle begründet AKW-Notstopp mit Wahlkampf
(SPIEGEL ONLINE)

Das sollte wohl auch für den letzten denkenden Menschen deutlich machen, dass von Schwarz-Gelb am Ende nicht viel im Hinblick auf einen ernsthaften frühen Ausstieg aus der Atomenergie zu erwarten ist.

Es gibt durchaus einzelne Leute auch in der Union, denen ich ernsthafte Absichten im Hinblick auf einen früheren Atomausstieg zutraue: der ehemalige Umweltminister (unter Helmut Kohl) Klaus Töpfer und auch ein bisschen der aktuelle Umweltminister Norbert Röttgen.

Man hat allerdings auch sehen können, dass sich Röttgen zu Beginn der Legislaturperiode bei der Frage der nicht gegen solche Atombefürworter wie Mappus durchsetzen konnte.

Da wähle ich doch lieber das Original bzw. solche Parteien, die sich in dieser Frage bisher als mehr oder weniger zuverlässige Vertreter eines konsequenten Atomausstiegs erwiesen haben.

Mit dem frühzeitigen Ausstieg aus der Atomenergie und mit dem Verzicht auf den Ausbau kohlendioxid-emittierender Kohlekraftwerke wird Energie sicherlich auch teurer. Und wir werden im Hinblick auf Energieverwendung etwas sparen müssen.

Aber was ist langfristig unangenehmer - jetzt Energie sparen und mehr Geld dafür ausgeben zu müssen oder irgendwann auch hier in der Nähe mit den Folgen eines Super-GAUs konfrontiert zu werden? Nahrungsmittel und andere nutzbare Produkte, ja bewohnbarer Raum wären dann noch viel teurer.

Die Risiken von Atomkraft sind anscheinend durch Menschen einfach nicht beherrschbar. Und von offizieller Seite werden die bereits vorliegenden Schäden für Leib und Leben teilweise sogar noch heruntergespielt. So spricht die internationale Atomenergiebehörde IAEA von lediglich 4000 Toten, die es infolge der Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 gegeben hat. Es spricht allerdings sehr viel dafür, dass die Anzahl der Toten allein aufgrund dieses Ereignisses in die Millionen geht:

Tschernobyl könnte eine Million Menschenleben gefordert haben
(THE INTELLIGENCE)

Man darf auch nicht vergessen, wie stark Bereiche in Mitteleuropa, insbesondere in Bayern, dadurch kontaminiert worden sind.

...

Als Sachse kann ich ja heute nirgends mitwählen. Aber ich drücke den Grünen, den Linken und der SPD in Baden-Württemberg ganz fest die Daumen.




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