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Psycho-Blog vom 13.05.2008 - gegen 11.15 Uhr MESZ - Perma-Link

- Angsttherapie mittels vorgestellter Konfrontation -

Es geht um eine neue Therapie für - wie könnte es anders sein - Spinnenphobiker

So wirklich neu ist der Ansatz, sich zunächst einmal nur in der gedanklichen Vorstellung mit einem Angst auslösenden Reiz zu konfrontieren, eigentlich nicht. Im Rahmen einer systematischen Desensibilisierung wird üblicherweise eine individuelle Rangreihe Angst auslösender Reize gebildet, wobei der Angstpatient zunächst mit ganz einfachen und wenig Angst auslösenden Situationen beginnt (z.B. sich vorstellen, wie eine Spinne über den Teppich läuft) und sich sukzessive an gefährlichere Situationen (z.B. Konfrontation mit einer kleinen, mittleren, großen Spinne in der Realität) heranwagt.

Psychologen der Universität Tübingen haben jetzt allerdings eine Therapie entwickelt, bei der die Patienten die Konfrontation mit der Spinne nur in ihrer Vorstellung erleben:

PSYCHOLOGIE: Gruselkino im Kopf
(SPIEGEL ONLINE)

Beachtet bitte auch die Bilderserie dazu!

Das ganze erfolgt in einem Crashkurs über sieben Tage.


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Der Therapieerfolg erscheint mir allerdings recht dürftig. Es wird von einer "deutlich nachgelassenen Angst" bei 90 bis 95 Prozent der Teilnehmerinnen (es waren sämtlich Frauen ) berichtet. Insbesondere das folgende Zitat spricht für mich nicht unbedingt für eine erfolgreiche Behandlung:

"Manche erzählen stolz, dass sie es geschafft haben, selbst ein Glas über eine Spinne zu stülpen und sie nach draußen zu befördern."


Ich persönlich halte nicht sehr viel von einer Konfrontation mit Angst auslösenden Reizen nur in der Vorstellung. Für eine effektive Behandlung scheint mir eine Konfrontation in der Realität notwendig

Menschen mit Prüfungsangst können das auch nicht immer nur in der Vorstellung üben, sondern müssen irgendwann tatsächlich die eine oder andere Prüfung absolvieren




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Bisher 4 Kommentare


1. Kommentar von Eveline gepostet am 13.05.2008 / 13:16 Uhr:
Ist das die Einleitung zu einem Angebot deinerseits, auch so einen Kurs anzubieten?

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Wieso Angebot? Ich mach das doch schon die ganze Zeit im Rahmen meiner Serie von niedlichen Bildbeiträgen

Du bekommst aber auch gar nichts mit

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2. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 13.05.2008 / 15:48 Uhr:
Alleine im Kopf, ich halte dies zwar für vorstellbar, aber nur mit geringer "Effektstärke" versehen. Der Mensch scheint das Wissen zu benötigen, daß die Bilder via Augen aufgenommen werden/wurden.
Anfang oder Mitte der 90er Jahre gab es doch bereits Versuche mit virtueller Verhaltenstherapie (Helme mit kleinen Monitoren vor den Augen: Balancieren in der Höhe, Konfrontation mit Spinne), hat man dies nicht mehr weiterverfolgt?
Mein Traum, den ich bereits vor dem Studium gehabt hatte: Arbeiten mit Bildern, dabei exklusiv in einem Holodeck.
Alternativ könnte man den Leuten auch suggerieren, daß das, was sie da als Reiz empfangen, keine Spinne, sondern etwas ist, das ihnen angenehm ist. Also eine Art Reframing der Interpretation zur Wahrnehmung der elekrischen Impulse, denn alles ist eh nur Energie.
Ich will jetzt mal hoffen, daß zumindest Du meine Ausführungen verstanden hast, also her mit dem Holodeck!


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Verstanden habe ich das Allerdings braucht es aus meiner Sicht für dieses Reframing nicht unbedingt ein Holodeck. V.a. muss man dabei auch den möglicherweise ökologisch bedenklichen Energiebedarf eines Holodecks berücksichtigen Man könnte ja auch stattdessen die Patientin im Sinne einer klassischen Konditionierung gleichzeitig mit einer schönen großen Spinne und einem angenehmen Ereignis konfrontieren, z.B. Schokolade, ein Eis oder so. Schlimmstenfalls wird dann allerdings in Zukunft dieses bisher positiv besetzte Ereignis gemieden

Auch ein Holodeck ist nichts Echtes. Genauso wie der Nexus. Wenn Du Dich vielleicht an die eine Szene aus "Treffen der Generationen" erinnerst, in der Capt'n Kirk mit dem Pferd über eine Schlucht reitet und dann sagt, er habe bei diesem Sprung in der Realität immer Angst empfunden, dort allerdings nicht, weil es nicht echt sei

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3. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 13.05.2008 / 20:53 Uhr:
"Auch ein Holodeck ist nichts Echtes."
In dem Dreiteiler "Imaginationland" von South Park (Du kennst meine Schwäche), resümiert eine Figur am Ende, daß "Imaginations" nicht real sind, aber dennoch sehr stark unser Leben beeinflussen. ...und diese Figur hat recht. Letztlich, was ist Realität (Du kennst diese Gedankenspiele à la dem Film Matrix?).
Ich habe vor und während der Studienzeit gegen diese Dinge gewehrt, waren sie für doch nicht wissenschaftlich "kontrollierbar". Meinem NLP-Trainer zu jener Zeit bin ich ziemlich auf den Senkel gegangen und bei meinen Studenten an der FH war ich Mensch verschrien, "dessen Welt nur aus Variablen besteht."
Heute nutze ich diese Mechanismen, die Kraft der "Imaginations", eine Mischung aus Wissenschaft und Intuition, wenn ich Leute bewegen und führen möchte.
Viele teure und langwierige Therapien könnten tatsächlich billiger und zeitsparender sein.
Imaginationland, Teil 1
Imaginationland, Teil 2
Imaginationland, Teil 3


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Die Infos zu den Southpark-Episoden werde ich mir später einmal anschaun

Allerdings bleibe ich dabei, dass es am Ende eine Überprüfung in der Realität geben muss, da der Heilungserfolg ansonsten möglicherweise nur eine wohltuende Illusion ist Übrigens sind Vogelspinnen gar nicht so teuer

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4. Kommentar von Irmgard gepostet am 14.05.2008 / 16:59 Uhr:
Ich finde auch die Konfrontationstherapie am besten . Allerdings lasse ich den Leuten ihr bisschen Spinnenphobie. Bei uns daheim hab ich die Spinnen nach draußen befördert (Sohn wollte nicht). Allerdings würde ich die Viecher nicht unbedingt anfassen wollen. Ich sehe sie mir aber gerne aus der Nähe an, finde sie faszinierend. So viel zum Thema: Frauen und Spinnen. Ocean und ich sind schon mal recht rühmliche Ausnahmen, oder?

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Ja


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